Am vergangenen Samstag stand das Spitzenspiel der Landesliga zwischen den beiden punktgleichen Zweitplatzierten zwischen der HSG Kochertürn Stein und der HaBo Bottwar auf dem Programm. Die Tabellensituation ließ auf ein spannendes Spiel verheißen. Die Vorfreude, aber auch die Anspannung war die Trainingswoche entsprechend groß. Mit Blick auf die Gäste sollten sich die in ihrem Vorbericht erwähnten großen Personalsorgen nicht zeigen, konnten doch alle Leistungsträgerinnen ihrerseits glücklicherweise rechtzeitig auflaufen.
Bei den Kochertürnerinnen war die Situation leider dagegen real alles andere als optimal. Neben den Ausfällen von Ina Kühner, musste die Mannschaft kurzfristig auch noch auf Amelie Pilz verzichten. Auch im Tor entspannte sich die Situation noch nicht, da Maren Kühner weiterhin ausfliel. Beim Aufwärmen verschärfte sich die Situation insofern, dass sich die in den letzten Wochen sehr gut aufgelegte Torhüterin Pamela Schöbel am Kopf verletzte. Sie biss zwar nochmals auf die Zähne, musste aber nach gespielten 27 Minuten ausgewechselt werden. Da sie an diesem Tage die einzig etatmäßige Torhüterin war, mussten wir die verbleibenden 33 Spielminuten mit Lisa Niklaus eine Feldspielerin ins Tor stellen. Vielen Dank an dieser Stelle für die Bereitschaft.
Aber von Beginn an. Beide Mannschaften starteten ausgeglichen in die Partie und schenkten sich, in einem kampfbetonten Spiel, nichts. Beide Abwehrreihen standen gut, auf beiden Seiten wurde mit hohem Tempo und Ballsicherheit nach vorne gespielt. Beim Stand von 6:7 (16. Minute) folgte die erste Auszeit für die HSG. Von nun an lief es im Angriff noch zielstrebiger mit mehr Zug zum Tor und die Partie konnte beim Stand von 9:8 erstmalig gedreht werden (22. Minute).
Die fällige Auszeit der HaBo zeigte ebenfalls Wirkung und ihrerseits konnten sie das Spiel wieder drehen (12:13 in der 26. Minute). Wie bereits erwähnt kam es zur fälligen Auszeit und erforderlichen Umstellung im Tor. Das Team antwortete darauf mit noch mehr Einsatzbereitschaft und nahm die schwierige Situation mit einer tollen, mannschaftlich geschlossenen Einstellung an. Bis zur Pause konnte das Spiel sogar gedreht werden und es ging mit 15:14 für die HSG Damen in die Kabine.
Nach der Pause ging es bis zum 17:17 im Gleichschritt weiter, bis es leider zum nächsten Rückschlag in diesem Spiel kam. Beim Gegenstoß prallte Stephanie Dähnel unglücklich mit der gegnerischen Torhüterin zusammen und verletzte sich ebenfalls am Kopf. Einige erforderliche Umstellungen in Abwehr und Angriff führten zunächst dazu, dass die Gäste sich auf 3 Tore absetzen konnten (17:20 in der 42. Minute). Doch die Mädels gaben auch nach diesem erneuten Rückschlag nicht auf, legten nochmals eine Schippe drauf und konnten in der 49. Minute durch eine überragende und kampfbetonte Abwehrleistung um Carina Körner und Kristin Obertautsch wieder ausgleichen (22:22) und sogar mit 24:23 erstmalig in Halbzeit 2 in Führung gehen (54. Minute).
Die letzten Minuten wurden hektisch und waren leider gepaart von einigen unglücklichen Entscheidungen gegen die HSG Damen. Die HaBo ging somit wieder mit einem Tor in Führung und brachte diesen Vorsprung bis zum Ende über die Zeit. So trennte man sich am Ende mit 25:26 und musste eine bittere Niederlage nach einem tollen, kampfbetonten Spiel hinnehmen, in dem man, trotz der ganzen Rückschläge nie aufsteckte und eine überragende Einstellung und Moral bewies. Am Ende war es leider die Summe der Ereignisse aus den erwähnten Rückschlägen sowie vielen ausgelassenen guten Tormöglichkeiten aus dem Positionsspiel, so dass es an diesem Tag nicht reichen sollte, etwas Zählbares mitzunehmen.
Die Enttäuschung war natürlich sichtlich groß, aber den Zuschauern wurde ein tolles Spiel geboten und jeder konnte spüren, wie das Team sich reingehauen hat. Leider gehören auch solche Spiele zum Sport dazu und müssen akzeptiert werden. Ein ganz großes Dankeschön an die zahlreichen Fans und Trommler der Männermannschaft, die trotz der 2G+ Regel die Damen sehr toll unterstützt und uns nach vorne gepusht haben.
Nun heißt es, die Woche möglichst schnell wieder auf die Beine zu kommen und die Verletzungen hoffentlich schnell genesen zu kriegen. Denn bereits am kommenden Sonntag geht es für die Frauen 1 direkt weiter. Hier trifft das Team auswärts am Sonntag, den 05.12.2021 um 17:00 Uhr auf die HSG Strohgäu 2. Über zahlreiche Unterstützung in diesem schweren Auswärtsspiel würde sich das Team wieder freuen.